Auswertung der Umfrage

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

noch einmal vielen Dank für die rege Beteiligung an unserer Umfrage zur Situation der Straßen und Gehwege in der Sommerfeldsiedlung! Anbei finden Sie eine Auswertung im Überblick:

45,10 % Rücklaufquote

95,05 % sind für Erhaltung der Straßenquerschnitte (2,97 % sind dagegen)

91,00 % sind für Erhaltung des Charakters von Straßen und Gehwegen (7,67 % sind dagegen)

89,51 % finden eine Instandsetzung ausreichend (8,52 % nicht)

78,41 % sind gegen umfassende Sanierung (16,61 % sind dafür)

84,28 % sind gegen Einbahnstraßen (12,71 % sind dafür)

65,89 % sehen kein Parkplatzproblem (30,46 % sehen ein Parkplatzproblem)

51,94 % befürworten Parken nur auf einer Straßenseite (40,92 % nicht)

71,11 % sind gegen Umwidmung in Wohnwege und beidseitiges Parken (10,67 % sind dafür)

93,57 % sind gegen Spielstraßen (3,21 % sind dafür)

49,17 % sind für gekennzeichnete Parkflächen (31,09 % sind dagegen)

86,36 % sind gegen Pflasterung der Gehwege (10,30 % sind dafür)

64,77 % sprechen sich für wassergebundene Gehwege aus (25,84 % sind dagegen)

55,45 % sind gegen Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit, (36,96 % sind dafür)

86,90 % sprechen sich gegen Bodenschwellen aus (10,92 % sind dafür)

88,28 % sprechen sich gegen bessere Straßenbeleuchtung aus (6,44 % sind dafür)

91,75 % fordern Planung mit verbindlichem Kostenrahmen  (4,95 % sind dagegen)

90,00 % wünschen Abstimmung über Lösungsvorschläge (4,33 % sind dagegen)

Die Antworten sind über die einzelnen Straßen hinweg durch die Bank recht konsistent, lediglich Stammbahn und Seematen fallen bezüglich ihrer jeweiligen Parkplatzsituation aufgrund der aktuellen Regelung an der Stammbahn und der Parksituation rund um die Kammerspiele deutlich aus dem Rahmen.

Interessant ist vor allem, dass sich das seitens der Gemeinde vorgebrachte Argument, es wünschten sich vor allem ältere Bürger mit mobiler Einschränkung eine Sanierung von Straßen und Gehwegen, nicht erhärten ließ – das genaue Gegenteil ist der Fall: 100% der mobil eingeschränkten über 75 sind der Ansicht, dass eine Instandsetzung genügt.

Die Bereitschaft für eine Sanierung steigt hingegen je jünger die befragte Gruppe ist – pro Altersstufe im Schnitt um 10%. Berufstätige können sich eine Kostenbeteiligung eher leisten als Rentner, denen als letztes Mittel nur der Verkauf ihres Häuschens bleibt, und die so gerade nicht mehr von einer »Verbesserung« profitieren können.

Es bleibt zu hoffen, dass die Gemeinde die Wünsche ihrer Bürger ernst nimmt und entsprechend handelt.

Ihre / Eure Bürgerinitiative Sommerfeldsiedlung

 

Einzelauswertung_Umfrage (PDF, Achtung: Ansicht bitte vergrößern!))

Einzelauswertung der Umfrage (Online-Dokument, Google Tabelle)

Eine Antwort auf „Auswertung der Umfrage“

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    das seit Jahren diskutierte Problem des Verkehrs in der Sommerfeldsiedlung ist ein durch Anwohner in den letzten 20 Jahren eigenhändig geschaffenes Problem, das ich beobachte. Im Wesentlichen besteht es aus Bequemlichkeit und Anspruchsdenken einiger Anwohner, das dazu führt, dass die Fahrzeuge dieser ausschließlich im öffentlichen Raum abgestellt werden, egal ob es sich um einen Gehweg handelt, um eine Grünfläche oder um eine Spielfläche. Interessant ist dabei, dass die auf dem eigenen Grundstück vorhandenen Garagen und Stellplätze aber nicht genutzt werden. Daraus resultieren die Zerstörung der Gehwege und Grünflächen, daraus resultieren verkehrliche Probleme in Begegnungsfällen der kleinen Straßen. Die für die Begegnungsfälle vorgesehenen Ausweichstellen sind ebenfalls zugeparkt.
    Eine Lösung wäre sehr einfach, würde man sich der vor fast 100 Jahren gefertigten Erschließungsplanung annehmen – parken auf dem Grundstück – fahren auf der Straße, spielen auf der Straße. Das würde auch damaligem und noch heute gültigem Baurecht entsprechen, wo der Grundstückseigentümer Fahrzeugstellplätze auf dem eigenen Grundstück nachzuweisen hat. Dieses Recht nicht durchzusetzen und stattdessen die Gehwege sogar als Parkflächen nach StVO ausgewiesen werden führt in die aktuelle Sackgasse (sehr zum Leidwesen der Anwohner, die sich an geltende Gesetze halten).
    Der Versuch über sehr aufwändige bauliche Lösungen die Situation zu befrieden, wird nicht erfolgreich sein, weil diese grundsätzlich neue Probleme schaffen.
    Lösungen im Sinne der Mehrheit der Bürger und im Sinne der Verwaltung sind aber möglich. Das Beispiel Stammbahn zeigt einen guten und auch sichtbar erfolgreichen Ansatz, das Parken auf dem Grünstreifen mit einer erhöhten Parkgebühr zu verbinden. Ein nächster Schritt kann sein, die Gehwege und Grünflächen in den kleinen Straßen wieder als Gehwege auszuweisen, d.h. die Beschilderung des Parkgebotes zu entnehmen und in mäßigen Zeitabschnitten, Dauerparker zu mahnen. Gegen gelegentliches Halten vor dem Haus wird niemand Einspruch erheben. Es gibt sie, die einfachen und kostengünstigen Lösungen.

    Für einen Straßenausbau stellt sich die, auch bei Ihnen aufgeworfene Frage des tatsächlichen Bedarfs. Erst in den letzten Jahren wurden neue Leitungen verlegt und einzelne Stellen repariert, darunter Stellen die seit mehr als 50 Jahren bestanden und niemanden störten. dem natürlich die Anforderungen der Verkehrssicherungspflicht der Verwaltung entgegenstehen.
    Ein Veränderungsbedarf ist aber bei dem sehr geringen Verkehr (Fahrzeuge je Stunde) aus rein fachlicher Sicht nicht erforderlich.

    Da bis heute keine fachlichen Argumente, auch Dritter, vorliegen und sich BI und Verwaltung kritisch gegenüberstehen, besteht die dingliche Frage, wie der Dialog ergebnisorientiert und sachlich (Erhalt des z. Zt. noch vorhandenen ortsbildprägenden Charakters) geführt werden kann. Es wäre ein Ansatz, dies über eine entsprechende Arbeitsgruppe zu organisieren, die z.B. als Beirat mit entsprechenden Rechten, auch in den Ausschüssen etc., agieren kann. Großveranstaltungen, wie die gestrige, bieten nur eingeschränkte Möglichkeiten.

    Ich würde mich aus Interesse bereit erklären Ihren Newsletter zu erhalten und als „älterer Sommerfeldler“ an einer Ihren nächsten Zusammenkunft teilzunehmen.

    Ansgar Heinze
    Freier Garten- und Landschaftsarchitekt
    An der Stammbahn 130

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